Pädakustik: damit hörgeschädigte Säuglinge und Kinder alle Chancen haben
Die Pädakustik beschäftigt sich mit Hörtests und der Anpassung von Hörgeräten für Säuglinge und Kinder. Hörgeräteakustiker, die in diesem Bereich tätig werden wollen, benötigen eine mehrjährige Berufserfahrung. Außerdem müssen sie eine spezielle Zusatzausbildung absolvieren. Verständlich, dass diese anspruchsvollen Voraussetzungen nicht viele erfüllen. In Ahlen kann nur das Hörstudio Möllmann eine Qualifikation auf dem Gebiet der Pädakustik sowie geeignete Räumlichkeiten vorweisen.
Zur Frühentwicklung leistet das Gehör einen unentbehrlichen Beitrag
Dass die Messlatte hier so hoch gelegt wird, hat allerdings sehr gute Gründe. Hörschäden bei Säuglingen und Kindern erfordern grundlegend andere Kenntnisse und Vorgehensweisen als bei Erwachsenen. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Die Ausbildung des Hörorgans beginnt schon weit vor der Geburt. Nur so kann die frühe Ausprägung von Nervenbahnen zum Gehirn gewährleistet werden. Bereits im sechsten Lebensmonat ist dieser Prozess so gut wie abgeschlossen. Das ist wichtig, da der Säugling in dieser Zeit am schnellsten lernt. Hörstörungen lassen jedoch Lernprozesse ins Stocken geraten. So entstehen Verzögerungen bei der Entwicklung, die kaum auszugleichen sind und sich auf das ganze Leben auswirken können. Es ist also ganz enorm wichtig, dass Hörschäden so früh wie möglich festgestellt werden. "Daher gehört das Hörscreening bei Säuglingen mittlerweile zu den Standarduntersuchungen", erklärt Hörgeräte-Akustiker-Meister Robert Möllmann.
Altersgerechte Tests und behutsames Eingehen auf das Kind
Natürlich können auch später beim heranwachsenden Kind Minderungen des Hörvermögens auftreten. Dies geschieht oft infolge einer Mittelohrentzündung. In jedem Falle ist es auch hier erste Aufgabe des Pädakustik-Hörgeräteakustikers mit viel Zeit und Geduld zunächst das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Nur, wenn dies gewährleistet ist und alle Tests kindgerecht stattfinden, kann die Untersuchung zur richtigen Diagnose führen. Die ganz Kleinen können über Rasseln oder andere akustische Reize zu Reflexen bewegt werden. Die Aufgabe des Pädakustikers ist dabei, diese Reaktionen zu erfassen und zu analysieren. Wichtig, auch bei etwas größeren Kindern, ist dass die Behandlung in enger Zusammenarbeit mit den Eltern stattfindet. Sie haben schließlich den intensivsten Kontakt zu ihren Kindern und können ganz unmittelbar auf Veränderungen reagieren.
Durch Früherkennung Entwicklungsschäden vermeiden
"Eine zeitnahe Behandlung von Hörschäden bei Säuglingen und Kindern ist auch deswegen so wichtig, weil es inzwischen Behandlungsmöglichkeiten gibt, durch die bei einer Früherkennung Defizite beim Spracherwerb sowie andere Entwicklungsstörungen weitgehend vermieden werden können", hebt Möllmann hervor. So sind spezielle Babyhörgeräte ganz auf die Bedürfnisse von Säuglingen abgestimmt. Für Heranwachsende stehen umfassende - drahtlose Systeme - zur Verfügung, die selbst eine Nutzung von MP3-Playern und Smartphones erlauben. Mit einer entsprechenden Unterstützung von Schulleitung und Lehrkörper durch das Hörstudio Möllmann ist älterenKindern dann in den meisten Fällen auch der Besuch einer Regelschule möglich.