Tinnitus - Neue Therapieformen können Störgeräusche ausblenden
Hörstudio Möllmann macht sich für innovative Tinnitus-Behandlung stark. Niemand sieht ihn und doch beeinflusst ein Tinnitus ganz erheblich die Lebensqualität. Das quälende Surren, Piepsen oder Rauschen begleitet Patienten schließlich erbarmungslos rund um die Uhr
In den Anfängen wurde bei extrem belasteten Patienten und dem nicht wissen darüber, wo sich das Ohrgeräusch sich befindet, eine sehr rabiate Methode angewendet, bei der der Hörnerv durchtrennt wurde. Man nahm an, dass dem Tinnitus ein Geräusch zugrunde liegt, welches im Innenohr erzeugt wird und über den Hörnerv ans Gehirn weitergeleitet wird. Tatsächlich jedoch führt das Durchtrennen des Hörnervs nicht zu einem Verschwinden der Störgeräusche, sondern nur zur einen vollständigen Verlust des Hörvermögens. "Diese Therapie ist also kein sinnvoller Weg, um gegen einen Tinnitus vorzugehen," verdeutlicht Robert Möllmann, Inhaber des Hörstudios Möllmann in Ahlen. Schnell nahm man von dieser Art der Therapiemöglichkeit wieder Abstand und lernte daraus, dass das Innenohr also nicht Ursache des Tinnitus sein kann. Das Ohrgeräusch muss demzufolge zentral eingelagert sein und es war notwendig neue Strategien zu entwickeln. Es zeigte sich im weiteren Verlauf, dass insbesondere die Tinnitus Retrainings Therapie, im Zusammenhang einer ganzheitlichen Behandlungsstrategie und einer übergreifenden und engen Zusammenarbeit von HNO – Ärzten, Therapeuten und einer individuellen Geräteversorgung, die bisher größte Entlastung für die Betroffenen bringt, weis der Tinnitus Retraining- und Hörtherapeut Robert Möllmann zu berichten.
Tinnitus-Therapie muss bei der Wahrnehmung des Geräusches ansetzen
Wichtig ist hier die Erkenntnis, dass das Störpotential eines Tinnitus aus der Wahrnehmung und nicht aus dem bloßen Vorhandensein der Geräusche folgt. So ist beispielsweise auch das Fließen des Blutes in den Gefäßen sowie das Schlagen des Herzens mit Geräuschen verbunden, die wir in der Regel jedoch nicht wahrnehmen. "Gelingt es nun, dem Gehirn beizubringen, die Störgeräusche auszublenden, ist damit ein Erfolg gegen den eingelagerten Tinnitus gegeben, ohne dass Begleitschäden in Kauf genommen werden müssen. Genau hier setzen moderne Therapiestrategien an, wie sie auch im Hörstudio Möllmann angewendet werden.
Tinnitus-Notch-Therapie lässt sich gut in den Alltag integrieren
Bei der innerhalb der Tinnitus Retraining Therapie eingesetzten Geräte handelte es sich um Masker, Rauscher, Hörgeräte, Kombigeräte, aber auch MP3-Player zur Musik-Notch Therapie. Neu hinzugekommen ist nun das Hörsystem mit Tinnitus-Notch Funktion. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Ansätzen mit Notch gefilterter Musik ist die Tinnitus-Notch-Therapie mit Hörsystemen besonders vielversprechend, denn sie ist völlig in den Alltag integrierbar. Die Hörsysteme mit Tinnitus-Notch-Therapiefunktion können problemlos den ganzen Tag getragen werden. Man muss sich nicht an ein zusätzliches Geräusch gewöhnen und das Hören wird verbessert. Damit ist diese Lösung uneingeschränkt alltagstauglich, da bei ihr der Tinnitus nicht durch andere Geräusche wie Musik überdeckt wird. Insbesondere bei einer Langzeitbehandlung bietet die Tinnitus-Notch-Therapie zahlreiche Vorteile. Diese innovative Methode kommt jedoch nur in Frage, wenn ein rein tonaler und frequenzstabiler Tinnitus vorliegt. Das Hörstudio Möllmann berät zu diesen und anderen Fragen rund um das Thema Tinnitus und gibt auch Hinweise darauf, welcher Anteil der Tinnitus-Notch-Therapie von den Krankenkassen übernommen wird.