Das sind die Spitzenreiter der Pollen-Saison
Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst hat Daten und kann mit App überzeugen
Auch in diesem Jahr hat die aktuelle Heuschnupfen-Saison bereits ihre ersten Höhepunkte erreicht. Es ist jedoch zu erwarten, dass die nächsten Wochen und Monate weitere, vielleicht noch spektakulärere Pollenflüge bringen werden. Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst hat sich die Mühe gemacht, auch für 2018 die Favoriten unter den Pollenallergie-Auslösern aufzulisten und mit den Daten aus 2017 zu vergleichen.
Vorsicht Birkenpollen!
Nach dieser Prognose ist heuer durch Erle und Esche ein weit geringerer Pollenflug zu erwarten als noch im Vorjahr. Beide passen sich damit dem niedrigen Niveau von Roggen an. Auch Menschen, die von einer Beifuß-Pollenallergie betroffen sind, haben Aussicht darauf, in 2018 etwas weniger zum Taschentuch greifen zu müssen. Gleichbleibend jedoch stark allergen zeigt sich hingegen der Haselnuss-Pollenflug und Gräser verbreiten ihre Pollen sogar noch etwas intensiver als 2017. Den größten Zuwachs sehen die Experten des Polleninformationsdienstes jedoch bei den Birkenpollen. Ärgerlich dabei: Allergien gegen Birkenpollen kommen besonders häufig vor. Betroffene können nun nur noch auf eine für sie günstige Wetterlage hoffen. Im Fall des Traubenkrautes sieht die Situation etwas anders aus. Seine Pollen können sich durch Fernflug selbst aus der ungarischen Tiefebene auch hierzulande bemerkbar machen.
Pollenflug-Zeiten und Vorschau-Möglichkeiten
Während Haselnuss und Erle ihren Pollenflug bereits beendet haben, ist die Esche noch bis Mai und die Birke sogar noch bis Juni aktiv. Roggen und Beifuß hingegen beginnen erst im Wonnemonat ihren Pollenflug, der dann aber bis zum September anhalten kann. Bei Gräsern und Ambrosia oder Traubenkraut reicht die Saison sogar bis in den Oktober hinein. Neben unangenehmen Symptomen wie Niesanfällen, Schnupfen und verstopfter Nase kann die Pollenallergie auch schwerwiegende Reaktionen wie Bindehautentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Atemnot und sogar Asthmaanfälle auslösen. Hintergrund ist ein überaktives Immunsystem, das in Stresssituationen vermehrt das Botenstoff-Hormon Histamin ausschüttet. Allerdings ist der Pollenflug der windbestäubenden Samenpflanzen in gewissen Grenzen vorhersagbar. Der Polleninformationsdienst verbreitet hier neben seiner Langzeitprognose unter Federführung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch einen aktuellen Pollenflug-Gefahrenindex mit einer Drei-Tages-Vorschau. Dazu wird täglich die Blüten-Staubbelastung an 45 Orten in Deutschland gemessen.
Was taugen Pollenallergie-Apps?
Auf alle diese Daten können Geplagte auch per App zugreifen. Viele von ihnen stammen von Pharmaunternehmen wie Hexal, Livocab und Ratiopharm. Naheliegender Weise dienen diese Apps wesentlich dazu, Werbung für die Produkte aus diesen Häusern zu verbreiten. Die Datengrundlage der oft für eine Woche gültigen Pollenflug-Vorschau lässt sich nicht vollständig ermitteln. Seriöser erscheint da schon die App "Husteblume". Sie stammt von der Techniker Krankenkasse (TK) und beinhaltet auch eine Tagebuchfunktion. Allerdings haben hier nur TK-Mitglieder Zugriff. Die App "Pollen" von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst hingegen ist kostenlos frei für alle. Die Daten stammen aus erster Hand und auch hier kann ein Allergietagebuch geführt werden. Eine Produktwerbung findet nicht statt und auch der Datenschutz nimmt eine besondere Stellung ein. Damit erhält die App "Pollen" eine eindeutige Empfehlung.